Ätherische Öle bei Babys

Hallo 🙂

Da unser jüngster in eine dufte Familie hinein geboren wurde, kommt er um ätherische Öle nicht drum rum 😉
Er ist ja schon in der Schwangerschaft und unter der Geburt ordentlich geölt worden und so sind die Öle in sehr verdünnter Form auch schon kurz nach der Geburt zum Einsatz gekommen. Wie immer hab ich das mit meinem Gefühl abgestimmt.
Generell sollte man bis zu 6 Monaten sehr sparsam mit ätherischen Ölen sein. Babys haben ein sehr feines Näschen und zuviele und massive äußere Einflüsse sind nicht gut für die Kleinen.
Auch sind nicht alle Öle für Kinder unter 2 Jahren geeignet. Vor allem von Kampfer, Eukalyptus, Thymian, Pfefferminzöl sollte man Abstand halten. Sie können bei so kleinen Verkrampfungen der oberen Luftwege auslösen.
Aber Panik ist nicht angebracht und das Babys sofort sterben, wenn man ätherische Öle auch nur von Weitem anschaut halte ich für arg übertrieben. Im Internet kursieren immer mal komische Geschichten. Wenn Babys was passiert, dann meist weil sie pur ungeeignete, oder verunreinigte Öle eingeatmet oder aufgetragen bekommen haben.
Öle sind konzentrierte Essenzen. Man sollte mit Ihnen mit Verstand umgehen und sich vorher kundig machen (lesen bildet ;-)) und natürlich auf Qualität achten (siehe dazu diesen Blogeintrag).
Wenn in manchen Mischungen, die auch für Babys ausgeschrieben sind oben genannte Öle enthalten sind, dann nur in niedrigster Dosierung und ggf verdünnt verwenden. Auch werden Öle in Mischungen verträglicher als einzeln. So können dann auch Öle verwendet werden, die einzeln nicht für Babys geeignet sind.

Mit einem Trägeröl verdünnen sollte man sowieso immer. Babys Haut ist empfindlich und weniger ist oft mehr!
Man kann als Richtwerte in etwa festhalten:

– bis 1/2 Jahr auf das Minimum beschränken, gern mit Hydrolaten arbeiten
– ab 1/2 Jahr 2-3 gtt auf 20ml fettes Öl
– ab 2 Jahren 4-5 gtt auf 20ml fettes Öl
– ab 5 Jahren 6 gtt auf 20 ml

Natürlich sollte man vor der Anwendung individuell auf Verträglichkeit testen und bedenken, dass jedes Kind anders ist.
Öle haben auch nichts in Augen, oder Ohren verloren.
Wenn man sich aber an die sichere Verwendung hält, dann kann man sein Baby super mit Ölen unterstützen.

Bei uns ist es von Anfang an ein Ritual, dass der Kleinste eine Gute-Nacht-Massage beim Wickeln bekommt.
Dabei können beide runter kommen, in Kontakt treten und menschliche Wärme austauschen.

Am Anfang habe ich da oft Öle wie Lavendel, Gentle Baby, Fenchel, Melisse, Rose und Neroli benutzt.

In Lydia Bosson’s Buch “Die energetische Aromatherapie” ist ein schöner Tip einer Hebamme, die Neugeborenen 1 Tropfen Neroli ins erste Bad gibt und 2 Stunden später dem Baby einen Tropfen Neroli und einen Tropfen Weihrauch auf die Stirn tupft. Dies soll man ein paar Tage fortführen. Später beruhigen sich die Kleinen sofort, wenn man sie mit dieser Mischung massiert.

Mein Kleiner hat sich auch sehr gut mit Ocotea beruhigt.
Nach 3 Kindern ist meine Beobachtung, dass die sogenannten 3-Monatskoliken etwas mit dem Ankommen in dieser Welt und dem Verarbeiten der Eindrücke zu tun haben.
Ocotea finde ich in dem Zusammenhang sehr gut. Es beruhigt und hüllt ein, gibt Schutz und Wärme.
Das was Babys am Anfang stark brauchen.

Weitere passende Öle und Mischungen können sein:

Orange
Peace und Calming
Mandarine
Kamille
Joy
Copaiba
White Angelica
Grounding
Cedarwood

Die Liste ist nicht vollständig. Je nachdem was das Baby für ein Charakter ist und was es vielleicht gerade auch für Unannehmlichkeiten hat kann man die Öle aussuchen.

Mein Mann hat ein schönes Ritual bei uns eingeführt, als Mini dann gezielt greifen und festhalten konnte. Wenn der Kleinste eine Massage mit ätherischen Öl bekommen soll trifft der Erwachsene eine Vorauswahl von ca. 2 Ölen und gibt eins der gut geschlossenen Ölflaschen in die Hand des Babys (darauf achten, dass die Flasche nicht im Mund landet!) Das Öl was er will hält er fest, das andere lässt er fallen. Es ist auch schon mal in hohem Bogen davon geflogen 😉
Manchmal auch beide und ich vertraue da meinem Kind. Wie gesagt, weniger ist oft mehr und meist ist körperlicher Kontakt, Zuwendung und Ruhe das Beste.

Wenn man sich nicht mit Ölen auskennt ist es gut sich Literatur dazu anzulegen.
Auch für Babys und Kinder gibt es tolle Bücher.
Hier im Blog werde ich demnächst eine Bücherliste veröffentlichen, von Büchern die ich gern nutze.

Dufte Grüße

eure Kati
unabhängige Young Living Beraterin
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